Donnerstag, 28. März 2024

Uralte Spuren im Felsen - Sei stark mit Wolfgang!

Die Wolfgangskapelle auf dem Wolfgangsriegel bei Böbrach liegt wildromantisch unter Felsen geduckt. Hier hat einer alten Sage nach der heilige Wolfgang auf seinen Weg nach Böhmen im wilden Wald Rast gehalten. Foto: Pilger Rudi Simeth 

 Der heilige Wolfgang ("der mit dem Wolf geht") lebte vor über 1000 Jahren um die Jahrtausendwende zum ersten Jahrtausend. Er liebt die Einsamkeit und hielt sich am liebsten in den unberührten Wäldern auf, wo er seine Spuren hinterließ. Er hatte keine Angst vor Fuchs, Bär, Wolf und Luchs, vor Dunkelheit und den Geheimnissen des harten und entbehrungsreichen Lebens im Wald. 

Er hatte auch keine Angst vor dem Teufel! 

Als Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen am Wolfgangsriegel rastete, wo heute die Wolfgangskapelle prangt, gefiel ihm der Ort ganz besonders, sodass er beschloss, hier eine Kapelle zu bauen. Das wollte der Teufel verhindern und wollte einen der gewaltigen Felsen auf Wolfgang herunter stürzen. Doch Wolfgang war stark! Mit der Faust hielt er den Felsen auf, sodass der Teufel keinen Schaden anrichten konnte.

Die Wucht und die Kraft waren dabei so groß, dass man noch heute im Felsen den Abdruck von Wolfgangs Faust erkennen kann. 

Nicht nur an diesem sagenumwobenen Ort hat Wolfgang Spuren im Fels hinterlassen. 

Die Falkensteinkapelle in Österreich, Salzkammergut

Bei der Falkensteinkapelle, die übrigens als Vorbild für die Wolfgangskapelle diente, warf der heilige Wolfgang das berühmte "Wolfgangs-Hackl" bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee, wo heute die berühmte Wallfahrtskirche St. Wolfgang steht. Auch am Falkenstein war der Teufel hinter dem stillen und starken Einsiedler her. Und ebenfalls wollte der Teufel einen Felsen auf Wolfgang stürzen! Doch mit seinen Schultern hielt er den riesigen Gesteinsbrocken auf. Noch heute sieht man die Abdrücke seiner Schultern im Felsen.

Der "Bolfanek"(="Wolfgangchen") in Chudenice, Tschechien - Foto: Pilger Rudi Simeth

In Chudenice, wo der sagenumwobene "Bolfanek" steht, hat der heilige Wolfgang Fuß-Spuren im Stein hinterlassen.

Zwei Wolf-Skulpturen bewachen den Eingang zum Bolfanek.  Foto: Pilger Rudi Simeth

 Mein wunderbarer "Pilgerbruder Rudi" hat vor wenigen Tagen (am Palmsonntag) zusammen mit seinem Wanderfreund Paul Zetzlmann eine stattliche Wandergruppe in einer seiner eine "Heilsamen Wanderungen" zur Wolfgangskapelle unter Einbeziehung alter Baumdenkmäler geführt.

Palmsonntag 2024: Pilgergruppe mit meinem "Pilgerbruder Rudi" (5.v.l.) bei der Wolfgangslinde am Anwesen St. Wolfgangshof unterhalb der Wolfgangskapelle

Die Wolfgangskapelle  Foto: Pilger Rudi Simeth
 

Fürchte dich nicht vor dem Teufel und sei stark im HERRN!  sagte der heilige Wolfgang indirekt zu mir bei einem kürzlichen Telefongespräch mit meiner Wolfgangsfreundin Hildegard, die mir von den Stein-Abdrücken erzählte. Und sofort zogen sich die Furchtgedanken in ihre Höhlen zurück und blieben weg.

Der heilige Wolfgang auf dem Weg zur Wolfgangskapelle, Tuscherzezeichnung 2013 



Dienstag, 26. März 2024

Schneeblick zu den Acht Tausendern

Der Kleine Arber (links) und der Große Arber (zwei Türme aus dem kalten Krieg) haben sich zum Einstieg in die Karwoche feierlich weiß gekleidet.

Die Arberkette besteht aus den "Acht Tausendern", die zu einer romantischen Höhenwanderung einladen mit Ausblicken und urigen Berghütten. Ich wandere mit den träumenden Augen mit dicker Jacke, Schal und Fellmütze

Die Arberkette besteht aus den "Acht Tausendern", die zu einer romantischen Höhenwanderung einladen mit Ausblicken und urigen Berghütten. Ich wandere mit den träumenden Augen.


Links leuchtet der Enzian (1285m)

Beschneite Fichten am Enzian - ich meine den Weg zu erkennen!

 Die "Acht Tausender" = Königsetappe am Goldsteig heißen:

  1. Mühlriegel (1080 m)
  2. Ödriegel (1156 m)
  3. Schwarzeck (1238 m)
  4. Reischflecksattel (1126 m)
  5. Heugstatt (1261 m)
  6. Enzian (1285 m)
  7. Kleiner Arber (1384 m)
  8. Großer Arber (1456 m)

 


Montag, 25. März 2024

"Der Weg Jesu ist die größte Geschichte der Menschheit!"

 

Gastprediger Dr.Dr.h.c. Traugott Farnbacher predigt am Palmsonntag in der Christuskirche Viechtach 

 Feierlicher Gottesdienst an Palmarum mit Gastprediger Dr.Dr.h.c.Traugott Farnbacher in der Christuskirche Viechtach 

Am Palmsonntag erlebten die Gläubigen in der Christuskirche Viechtach einen großartigen Gottesdienst als Einstieg in die Karwoche, die "heiligste Woche der Christenheit".

Professor Dr.Peter Fröhlich begrüßt die Gemeinde und Pfarrer Dr.Traugott Farnbacher, der als Gastprediger und treuer Freund der evangelischen Kirchengemeinde mit seiner Frau einige Tage im Bayerwald verbringt.

"Der Sonntag Palmarum ist der Einstieg in das Geheimnis des Weges Jesu ans Kreuz", leitet Prof.Dr.Peter Fröhlich ein. Er benennt wichtige Stationen von Pfarrer Dr.Traugott Farnbacher, der einen großen Teil seines Lebens im pazifisch-asiatischen Raum verbrachte und der sich über das Missionswerk der evangelischen Kirche "Centrum Mission EineWelt" vielfach im Süden des Globus eingesetzt hat. Noch heute ist er ein Drittel des Jahres auf Reisen und lebt aus dem Koffer. 

"Herr Dr.Farnbacher, Sie sind jetzt im Unruhestand und wir freuen uns sehr, dass
Sie heute mit uns Gottesdienst feiern!"

Prof. Dr. Peter Fröhlich 

In seiner Predigt nimmt Dr.Traugott Farnbacher Bezug auf den Christushymnus aus dem Brief des Paulus an die Philipper: Die rechte Gesinnung, Erniedrigung des Christus und seine Erhöhung.

Schwierige Situationen bestehen

"Wenn die Lage total verfahren ist - wie geht ihr miteinander um? Was ist euer Anliegen und welche Einstellung habe ich zu meinem Leben? Ich komme oft an meine Grenzen, weil der andere anders ist", setzt der Gastprediger den ersten Impuls, "Wir sollen begreifen, wie Jesus Christus sich herabgelassen hat auf diese Welt. Er ist nicht etwa ein heiliger Prophet oder Lehrmeister, sondern wir glauben, dass Jesus Gott selber ist. Er war innigst mit seinem Vater verbunden. Er war Gottes Sohn, so wie die am Kreuz standen, erkannten: Wahrlich, das ist Gottes Sohn gewesen!"

 Der niedrigste und zugleich höchste Weg

Jesus habe alles gegeben, damit die Menschen in eine wahre Beziehung zu Gott kämen. Am Palmsonntag hätten die Menschenmassen Jesus begeistert begrüßt in der Hoffnung, das sei endlich einer, der die Herrschaft der Römer beenden würde. Doch er sei den niedrigsten Weg gegangen und habe sich zum Sühneopfer gemacht. Viele Herrscher in dieser Welt wollen herrschen und ihre Macht immer mehr ausweiten. Jesus aber sei gehorsame Diener, und habe sich zum Sklaven gemacht. Gott habe ihn am Kreuz erhöht und zu sich genommen.

"Auch wir werden mal den letzten Weg gehen. Jesus nimmt mich mit ins Leben hinein!" Traugott Farnbacher betont, dass die Christen keinen toten Jesus verkündigen, sondern den Auferstandenen. "Sonst wäre alles umsonst!"

Eine Begebenheit mit einem buddhistischer Mönch aus Bhutan

Jesus habe einen Namen, der nicht von Menschen gemacht sei. Der Prediger erzählt eine Begebenheit aus seinen Erlebnissen in Südostasien, wie ein junger buddhistischer Mönch aus Bhutan dem Christushymnus begegnet sei und es ihm wie Schuppen von den Augen fiel, dass Jesu Name über allen Namen stehe. Der Mönch baute daraufhin eine christliche Gemeinde auf,die großartig herangewachsen sei. Noch heute halten er und Pfarrer Roland Kelber Kontakt zu ihm.

Jesus sei nicht ein König um zu beherrschen, sondern um unseren Weg mit und zu Gott vollkommen zu machen: "Der Weg Jesu ist die größte Geschichte der Menschheit!"

Prof. Dr.Peter Fröhlich bedankt sich bei dem wunderbaren Prediger und betont, dass sein Leben und die Predigt eine tolle Inspiration seien. Er lobte auch den Altarschmuck mit den vollen Kirschblütenzweigen: "Ein absolut passender Rahmen für den Palmsonntag!"

...... und sie schnitten Palmzweige und legten sie auf den Weg...

 



Sonntag, 24. März 2024

Altarschmuck zum Palmsonntag mit Kirschblütenzweigen

Für den Altarschmuck zum heutigen Palmsonntag verwendete ich Buchs, Weidenkätzchen und prachtvoll gefüllte Kirschzweige, die so freundlich waren, genau für den heutigen Sonntag in aufgehender Blüte zu stehen. Der Edelkirschbaum befindet sich unterwegs bei dem täglichen Waldspaziergang mit Sylvia. Ich beobachtete ihn (wie jedes Jahr) schon lange, bevor er seine Blüten erscheinen lässt, die nur wenige Tage als Schmuck verwendbar sind. Es kann auch passieren, dass ein kurzer Frost das Rosa braun werden lässt. Da diesmal Frost in der Nacht zum Sonntag gemeldet war und Schneefälle im Bergland möglich sind, schnitt ich die empfindlichen Kirschzweige bereits am Freitag. Danke an die Spender!

Der Palmsonntag leitet die Karwoche ein. Als Jesus entsprechend der Prophetie auf einem Esel nach Jerusalem einritt, legten die jubelnden Menschenmassen ihre Kleider auf den Weg und schnitte Palmzweige ab, damit der einziehende "König der Ehre" nicht in Berührung mit dem Staub der Straße käme. Später, am Karfreitag, riefen dieselben Menschenmassen: "Kreuzige ihn!"



Übersicht über die sechs Sonntage der Passions- bzw. Fastenzeit KLICK HIER

Verschiedene Dori-Fasten-Altäre bis Ostern HIER 


Besagter Pfirsichkirschblütenbaum 


Freitag, 22. März 2024

Bayerwald Festival Nr.7, 2024: Palmkränze winden

So ganz nebenbei winde ich zur Zeit österliche Kränze aus Palmzweigen und Buchsbaumzweigen. Heute fertigte ich einen in O-Form für Doris anlässlich ihres Geburtstags. Hildegard kam vorbei und ihr gefiel der Kranz für Doris so gut, dass ich für sie in Minutenschnelle auch noch einen gebunden habe. 


Dienstag, 19. März 2024

Die Träume des jungen Bauern Leonhard

Der junge Bauer Leonhard
 

 Ruhig, still lächelnd, erdig - diesen Eindruck macht auf mich das Gesicht des "jungen Bauern Leonhard", Detail aus dem Gemälde "die Träume des jungen Bauern Leonhard".

Fertig gestellt hatte ich das relativ große Bild (130/110cm) irgendwann im Jahr 2010. Also vor 14 Jahren. Im Zuge einer Bildbetrachtung mit jungen Freunden zog ich es aus einer verborgenen Ecke im Malerzimmer hervor (Schatz-Suche).

 Dann ließ ich es zur längeren Betrachtungszeit und Hingabe zur tieferen Nachdenklichkeit (Zitat Künstlerkollege Wilhelm Johann Treimer) sichtbar stehen und wartete, was meine Vorstellung mir sagen würde..

 

Sitz-Gruppe, Detail: Öl, verdünnt, auf Altgrund. Die Holzbalken sind mit mit flüssigem, dunklen Bienenwachs aufgetragen

Der heilige Leonhard, unter anderem Schutzpatron der Pferde und des Viehs, hier mit dem Attribut eines Stabes

Leonhard ist auch Schutzpatron der Wöchnerinnen. Hier: Mutter mit Kind. Seht mal, wie das Pony den Kopf des Kindes sanft berührt und mit seinem Atem warm anhaucht !

Vollansicht: Schutzengel, Mystische Taube im Goldrund, Wolken, Vieh, Mutter-Kind (Maria) Wald (Leonhard bevorzugte das einsame Leben im Wald), junger Bauer, zwei Kirchen, offener Versammlungsraum , darüber die sogenannte "Felsenhöhle" 

Mystische Taube im Goldrund (Blattgold)

Figuren und Taube in der Felsenhöhle (flüssiges Bienenwachs, Ölfarben)

Zitat, gefunden bei Schrywers "Hingabe an Gott":

Maria, heilige Braut, mystische Taube, lehre mich wohnen "in der Felsenhöhle" und dort meinen geliebten Bräutigam durch die Inbrunst meiner Wünsche und die Zärtlichkeit meiner Liebe zu erfreuen.

Vergleich: Vorstufe von 2010

Vergleich 2024: "Die Träume des jungen Bauern Leonhard"

Neu: Mutter und Kind mit Pony/Esel 

Vergleich alt: Hl. Leonhard 


Uralte Spuren im Felsen - Sei stark mit Wolfgang!

Die Wolfgangskapelle auf dem Wolfgangsriegel bei Böbrach liegt wildromantisch unter Felsen geduckt. Hier hat einer alten Sage nach der heili...